Nähmaschinenvergleich: Janome 6600 gegenüber Janome 7700

Nähmaschinen sind wie Autos, nicht alle Modelle liegen jedem und jeder hat auch etwas andere Nähvorlieben. Ein Vergleich kann also nur persönlich „gefärbt“ sein. Er ersetzt in keinem Fall das eigene Ausprobieren im Laden oder -falls kein Laden erreichbar- die ausführliche Beratung auf einer Messe oder bei einem der Online-Shops.

Die Janome 6600 ist seit ein paar Jahren als „Arbeitstier“ bekannt, ganz aus Metall und fast unverwüstbar, eine Maschine fürs Leben.  Die Janome 7700 ist relativ neu und etwas teurer als die 6600, sie sollte also in einigen Punkten „besser“ als die 6600 sein.

Da wir zu zweit im Nähzimmer arbeiten, stehen sich beide Maschinen gegenüber und wir können sehr gut vergleichen. Ich kann es vorweg nehmen, jeder von uns bevorzugt eine andere Maschine.

Beide Maschinen haben Kniehebel, Fadenabschneider, einen anbaubaren doppelten Stofftransport, Nadeleinfädler, regulierbare Nähgeschwindigkeit, Mustergenerator, Nadel Hoch- und Tiefstellung, viele Zier- und Nutzstiche und haben ein sattes Gewicht, stehen somit gut auf dem Tisch. Sie zählen zu den großen Maschinen und sind somit für jemanden geeignet, der fast täglich näht und nicht darauf angewiesen ist, die Maschine immer wieder auf und abzubauen. Beide Maschinen sind sehr kräftig, bewältigen schwere Stoffe oder mehrere Stofflagen problemlos. Beide Maschinen bringen viele Nähfüße und Zubehör mit. Somit begnügen wir uns mit der Beschreibung der Unterschiede zwischen beiden Maschinen.

Janome 6600 Janome 7700
Metallgehäuse Gehäuse vorwiegend aus Kunststoff
Nählautstärke mittel bis laut Nähgeräusche leise
Kein Freiarm Freiarm
Fadenabschneider laut und Fäden verwickeln sich beim Abschneiden oftmals nicht ordentlich Fadenabschneider leise und durchgehend gut arbeitend
Große Nähgarnspulen können hinten senkrecht aufgestellt und benutzt werden Nähgarn quer oben innenliegend, nur Spulen bis 1000 m möglich
Nähfüße in beiliegender Plastikbox Nähfüße auf der Maschine in Mulden, sehr anfällig für Staub und Schmutz, schlecht zu säubern.
Einstellung des Füßchendruckes schwergängig und ungenau Einstellung des Füßchendruckes leicht und genau
Kleines Anzeigedisplay Größeres Touchdisplay
Stichwahl relativ komfortabel per Tasten und Nummern Stichwahl gewöhnungsbedürftig per Drehrad, Tasten, Touchdisplay
Sticheigenschaften lassen sich nur bei wenigen Stichen dauerhaft speichern Sticheigenschaften lassen sich bei den meisten Stichen dauerhaft speichern.
Für den doppelten Stofftransport muss einiges umgebaut werden. Der doppelte Stofftransport ist leicht umzubauen.
Schwächen bei der Verarbeitung von sehr feinen und sehr dehnbaren Stoffen Transportiert auch sehr feine und sehr dehnbare Stoffe in der Regel sauber.
Kaum Nadelverschleiß Höherer Nadelverschleiß
Gehäuse rundherum mit Schrauben verschlossen Der Bereich der Nadelstange lässt sich ganz einfach zum Säubern aufklappen
Normales, helles Nählicht Rundherum sehr helle LED-Beleuchtung

Unsere Erfahrungen beziehen sich auf das Nähen von einfacher Kleidung und auf die tägliche, ausgiebige Nutzung der Maschinen. Aus der Tabelle wird gut ersichtlich, wie wichtig es ist, sich vor dem Kauf eine genaue Liste mit den persönlichen Erwartungen/Wünschen an die Nähmaschine zu erarbeiten. Es sollte jede Gelegenheit genutzt werden, mehrere Maschinen bei der Freundin, auf einer Messe oder im Laden auszuprobieren.  Falls dies gar nicht möglich ist, bietet z.B. der Nähpark die Möglichkeit, nach einer ausführlichen Beratung, die Maschine daheim zu testen.